Thema: Zugezogene

Hinweis

Aufgrund der unterschiedlichen Länge und Ausprägung der Mitschriften und Zwecks Authentizität stellen wir die folgende Mitschrift so wie von/vom Tischpatin/Tischpaten notiert online. Wir laden dazu ein, die Mitschrift in den Kommentaren zu reflektieren und zu ergänzen. Beachten Sie dazu bitte die Netiquette sowie das Thema dieser Mitschrift. Wir bitten um Geduld und Verständnis, dass Kommentare vor ihrer Veröffentlichung erst vom Autor geprüft werden.

Moderation: Patrick Mößner und Alex Erler

Ich bin nach Wattens gezogen, weil es das kompletteste Angebot hat (Ärzte, Sportplatz, Schwimmbad, Vereine, kurze Wege, …).

Bei drei Personen waren die freundlichen Nachbarn ein erstes positives Erlebnis (bei einem Anwesenden stand am Tag des Einzugs eine Flasche Schnaps als Willkommensgeschenk vor der Tür).

Mein Bild von den Wattnern: von „Bisch a Wattner, bisch a Mensch“ bis „Die Wattner sind offen, ich fühle mich nicht ausgeschlossen“.

Ich finde Wattens extrem sauber. Die Straßen werden sogar dampfgestrahlt, das habe ich andernorts noch nicht gesehen.

Oft ist es ein grundsätzlicher Zwiespalt: Ich will es möglichst kurz zur Müllinsel haben, ich will aber keine Müllinsel vorm Haus.

Verwaltung, Auftritt und Strukturen verbessern

Bürokratische Abläufe verbessern (Wer sind meine Anlaufstellen?)

Wattens ist in der Transformation, irgendwas zwischen Dorf mit 1.500 Einwohner und Stadt. Es ist sehr personenbezogen (es kommt darauf an, wen ich kenne und wer mich kennt). Es sollte objektiver und nachvollziehbarer gehandelt werden.

Die Gemeinde versteht sich nicht als Dienstleistungsbetrieb. Aber auch Achtung: Dienstleistung nicht als etwas denken, das einfach konsumiert wird. Es braucht den wechselseitigen Austausch, eine Gemeinde ist kein McDonald’s.

Mein erster und wichtigster Kontaktpunkt war der Bauhof. Die Belegschaft dort ist freundlich, aber die Anlage ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Schneeräumung am Kreuzbichl wurde positiv erwähnt.

Die Website der Gemeinde ist stark ausbaufähig.

Manche Amtsgänge sollte man auch in einer Gemeinde online erledigen können (Krankenkasse, Bezirkshauptmannschaft, Handysignatur, …). Gemeindegröße ≠ Strukturgröße

Kinderbetreuung: Wir sind von Hall nach Wattens gezogen, haben 1,5 Jahre auf einen Betreuungsplatz warten müssen, haben die Kinder in dieser Zeit zur Betreuung nach Hall gebracht.

Konkrete Beobachtungen und Verbesserungsvorschläge

Der Zebrastreifen in der Begegnungszone geht ab. Viele Autofahrer halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkung, es ist gefährlicher als davor.

Zebrastreifen: interaktive Karte, wo die Leute schnell und einfach markieren können, wo sie sich einen Zebrastreifen wünschen. Die Punkte mit den meisten Nennungen werden umgesetzt.

Dampflampen in der Franz-von-Defregger-Straße mit LED-Lampen ersetzen.

In der Begegnungszone wurden vor den Linden drei unmarkierte Parkplätze geschaffen (große Autos stehen mit Vorliebe dort).

Auf der Bundesstraße fährt niemand 40 km/h.

Willkommen heißen

Idee: Frühstück für Zugezogene („Wieviele Familien sind das im Durchschnitt pro Jahr. Was wollen wir ihnen vermitteln. Ihnen das Gefühl geben, sie sind willkommen und gehören dazu.“)

Allgemeines

Bei der Planung der neuen Volksschule auch die Lehrerinnen ins Boot holen. Die Direktorin ist wichtig, aber die Lehrerinnen sind im Schulalltag stärker drinnen.

XY arbeitet im Schulzentrum Hall, das erst vor ein paar Jahren neu gebaut worden ist. Viele Dinge funktionieren aber nicht.