Hallo Monika, Du bist seit der letzten Sitzung fixes Mitglied des Gemeinderates. Dazu herzliche Gratulation. Kannst Du Dich unseren Lesern ein bisschen vorstellen.
Aufgewachsen bin ich in Thaur, lebe nun aber schon seit mehr als 30 Jahren in Wattens. Ich bin verheiratet und Mutter von 3 Kindern. Viele Jahre habe ich als Tagesmutter gearbeitet, bin dann in die Diözese Innsbruck gewechselt, wo ich die Servicestelle für öffentliche Büchereien betreut habe. Mittlerweile darf ich die Vorzüge des Lebens als Pensionistin genießen.
Was können die WattenerInnen von der Gemeindrätin Monika Heinzle erwarten?
Natürlich, dass ich den Wattner:innen zuhöre und ihre Sorgen ernst nehme. Ich stehe für ein lebenswertes Wattens. Wichtig ist mir, dass sich die Menschen hier wohl fühlen, gute Infrastruktur und ausreichend soziale Einrichtungen vorhanden sind.
Du warst ja schon vor rund 20 Jahren für eine Periode Mitglied des Gemeinderates. Wie würdest du die politische Arbeit in Wattens heute mit damals vergleichen?
Ein wesentlicher Unterschied ist, dass keine Fraktion die absolute Mehrheit hat. Mehrheiten müssen gefunden werden, Überzeugungsarbeit muss geleistet werden.
Es gibt Kameras und Mikrofone im Sitzungssaal, das macht es für die Bürger:innen einfacher das politischen Leben zu verfolgen, ist aber sehr gewöhnungsbedürftig.
Es ist ja kein Geheimnis, dass Wattens nicht mehr die „reiche Gemeinde“ ist, die von vielen anderen beneidet wird. Der Spardruck der öffentlichen Hand im allgemeinen und die bedauerliche Entwicklung bei Swarovski in Wattens haben die Einnahmen dramatisch sinken lassen. Der Gemeinderat wird sich also immer mehr mit der Frage beschäftigen müssen, wo können wir vernünftig einsparen und welche Kernaufgaben müssen wir auch weiterhin finanziell gesund halten. Wie ist deine Einstellung dazu, wo würdest du die schützende Hand drauf legen und wo würdest du den Sparstift anlegen?
Leider geht es uns nicht mehr so gut wie früher. Wir haben sehr viel teure Infrastruktur, wie das Schwimmbad oder den Eislaufplatz, diese gilt es zu erhalten.
Schulen, Kindergärten, Seniorenheime sind wichtig für unseren Ort. Hier haben wir vor allem hohe Personalaufwände. Würden wir hier sparen, dann ginge das zu Lasten der Qualität dieser Einrichtungen. Das darf nicht passieren.
Wir müssen also genau hinschauen, wo wir sparen können. Ein erster Schritt war es das Museum zu schließen, was sehr schade ist und wofür wir hoffentlich bald eine gute Lösung finden.
Kulturveranstaltungen kosten Geld, sind aber wichtig für die Atmosphäre in einem Ort. Wenn nichts mehr los ist, dann zieht es die Bürger woanders hin.
Das sind auch die Bereiche wo der Sparstift nur äußerst vorsichtig verwendet werden sollte.
Ich denke, dass es viel Sparpotential gibt. Genaues möchte ich dazu eigentlich noch nicht sagen, da ich mich mit dieser Materie erst eingehend befassen muss.
In welchen Ausschüssen bist du Mitglied und kannst du uns etwas über die Schwerpunkte in dieser Arbeit erzählen?
Ich bin Mitglied im Kulturausschuss und Ersatzmitglied im Überprüfungsausschuss. Nachdem der Kulturausschuss, seit ich dabei bin, erst einmal getagt hat und der Überprüfungsausschuss noch gar nicht, fühle ich mich nicht in der Lage, dazu viel zu erzählen. Aber natürlich beschäftigt sich der Kulturausschuss unter anderem mit dem Museum und der Überprüfungsausschuss mit dem Sparpotential in unserer Gemeinde.
Liebe Monika, vielen Dank für das Gespräch und viel Freude und Erfolg in deiner gemeindepolitischen Tätigkeit.