Die Bürgernähe und das Zuhören, das die Bürgerliste NEU im Wahlkampf versprochen hat, wurde von Bürgermeister Lukas Schmied erlebbar gemacht. Unaufgeregt und ohne Effekthascherei führte er durch das Programm.
Zum Neubau der Volkssschule am Kirchplatz legte der Bürgermeister klar, dass die Integration der Bücherei nicht nur aus Platzmangel gescheitert ist, sondern sich auch das Lehrpersonal dagegen ausgesprochen hatte und es vorzieht, die Bücherei „an einem anderen Ort besuchen zu können“. Auch wenn die Lokalität wirklich nicht mehr zeitgemäß ist, die zentrale Lage bietet schon auch Vorteile.
Die Investitionen in erneuerbare Energie werden intensiviert, beispielsweise durch mehr Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden. Interessant, dass die Gemeinde bereits heute zwei Drittel ihres eigenen Strombedarf aus dem eigenen Trinkwasserkraftwerk bezieht.
So wurden alle wichtigen Themen vorgestellt – immer mit dem Hinweis, dass die Entscheidungen noch von den Budgetverhandlungen im Gemeinderat abhängen und dort die Bürgerliste NEU keine Mehrheit hat.
Die große Anzahl an Fragen zeigte das Interesse der WattenerInnen an der lokalen Politik und dem Bürgermeister gelang es, auf alle noch so detaillierten Fragen eine kompetente Antwort zu finden. Es war erstaunlich zu hören, wie informiert Lukas Schmied bereits nach einem halben Jahr als Bürgermeister in allen Angelegenheiten ist.
Viele Fragen beschäftigten sich mit der Verkehrssituation rund um die Bahnhofstraße, dem Kreuzungsbereich Ritter-Waldauf-Straße und der unbefriedigenden Zufahrt zur Papierfabrik.
Auch der Neubau des Bahnhofs Fritzens-Wattens wurde angesprochen.
Die Wohnungssituation und der Umgang mit Wohnungen, die die Gemeinde vergeben kann, wird analysiert werden. Wobei bereits intensiv an Vergaberichtlinien gearbeitet wird, die die Wohnungsvergabe transparent und objektiv machen sollen.
Eine Besucherin wollte wissen, was mit dem Mehrzweckgebäude Unterdorf (MZGU) geschehen werde und ob die Kegelbahn erhalten bleiben kann. Hier zeigte sich, dass der Bürgermeister auch bei unangenehmen, abschlägigen Antworten klare Worte fand, ohne herumzureden. Die Zukunft des MZGU ist offen, aber in keinem Szenario ist eine Kegelbahn vorgesehen.
Andere Anregungen wie der Vorschlag, einen intimeren Platz für das Abholen und Zurückbringen von SeniorInnen im Haus am Kirchfeld durch das Rote Kreuz zu finden, hat Lukas Schmied mitgenommen mit der Botschaft „Wir werden uns darum bemühen“.
Das klarste Bekenntnis zur Bürgernähe war wohl die Aussage, dass die letzte Gemeindeversammlung 2017 stattgefunden hat und die WattenerInnen in Zukunft alle Jahre die Möglichkeit haben werden, in einer Gemeindeversammlung ihre Fragen, Sorgen und Wünsche zu äußern – so wie das in der Gemeindeordnung auch vorgesehen ist.
Eine sehr gelungene, informative Veranstaltung, die manche BesucherInnen dazu animierte, sich zu Wort zu melden, um sich lobend über den erkennbar neuen politischen Stil in Wattens zu äußern.
Vielen Dank fur die Informationen,
freut mich sehr, dass der neue Wind in unserer Gemeinde so gut angenommen wird und auch Themen angegangen werden !
Daumen hoch und weiter so an Euer ganzes Team !!!
Beste Grüße
Markus